Das Modell Software-as-a-Service (SaaS) ist Teil des „Cloud-Computing“ Konzeptes. Hierbei wird keine Software installiert, sondern die IT Software Anwendungen können online genutzt werden, wie eine Art Dienstleistung. Die Software wird meistens von einem Provider (z.B. Salesforce) zur Verfügung gestellt, wobei eine Gebühr für das Service anfällt.
Durch das Service Modell liegt die Verantwortung der Funktionstüchtigkeit beim Provider. Der SaaS-Betreiber kann mit einem aufrechten Dienstleistungsvertrag sicher sein, dass er ständig das neueste Update für seine Prozesse verwendet. Das bedeutet, dass der Fokus auf die wesentlichen Geschäftsabläufe gelegt werden kann, ohne sich um regelmäßige Softwareänderungen kümmern zu müssen. Die IT Aufgaben werden dadurch vereinfacht und die IT Abteilung entlastet, sodass sich das Unternehmen auf neue Technologien und Ideen konzentrieren kann.
Pay as you use
Kosten fallen nur an, wenn beispielsweise, eine CRM Software auch genutzt wird und nur für die Mitarbeiter, welche auch einen eigenen Account haben. Der SaaS Dienst wird also automatisch hoch- oder herunterskaliert. Wenn neue Mitarbeiter eingestellt werden, kann neuen Nutzern Zugang zur Software gewährt werden, was nicht nur Skalierbarkeit, sondern auch Komfort bedeutet.
Der Software Anbieter muss Richtlinien und Datenschutzverordnungen nach strengen Maßen einhalten. Außerdem verfügen die meisten Betreiber über Zertifizierungen, die ein hohes Sicherheitsniveau vorgeben. Der Anwender muss sich also keine Gedanken über Hackerangriffe machen oder sich um einen möglichen Datenverlust kümmern. Eine umfangreiche Sicherheitspolitik, durch eine Software as a Service, kann deshalb enorme Kosten für beispielsweise Strafzahlungen verhindern.
Die gesamten Daten werden nicht mehr lokal, sondern verschlüsselt in einer Cloud gespeichert. Benutzer können somit von jedem mobilen Gerät auf die Daten zugreifen, egal auf welchem Arbeitsplatz sie sich befinden. Auch wenn ein Laptop ausfällt, kann einfach auf ein anderes Gerät ausgewichen werden, ohne einen Datenverlust zu riskieren.
Mit den zunehmenden Anforderungen an technische Abläufe, müssen Prozesse ständig auf das neueste Level aktualisiert werden. Was mit einer fix installierten Software-Lösung schwer möglich ist, kann mit SaaS einfach umgesetzt werden. So können Arbeitsabläufe ständig modifiziert werden. Das erhöht den Innovations-Grad des gesamten Unternehmens, da die schnelle Anpassungsfähigkeit einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellt.
Egal ob Startup oder etablierter Player, SaaS passt sich an jede Unternehmensgröße an. Möchte ein Kleinunternehmen eine CRM Software einführen, muss es keine hohen Investitionskosten mehr befürchten. Mit einer Software as Service ändern sich die Anfangsausgaben, weil der Infrastrukturbedarf monatlich zu einer kleinen Betriebsausgabe wird. Zusätzlich werden, je nach Entwicklung der Anforderungen, die Ausgaben nach oben oder unten skaliert, was eine Modernisierung der IT Prozesse leistbar macht.
Aus Sicht eines großen Konzerns ist die vernetzte Zusammenarbeit, welche durch eine cloudbasierte Software möglich gemacht wird, ein nachhaltiger Grund SaaS zu nutzen. So können Großunternehmen über mehrere Länder, Zeitzonen und Niederlassungen verteilt auf Daten zugreifen oder gemeinsam daran arbeiten. Veraltete oder lückenhafte Protokolle und Informationen sind daher keine Hürde mehr, ein globales Netzwerk aufzubauen.
IT Infrastrukturen fordern regelmäßige Updates, Backups und Leistungserhöhungen. Basierend darauf werden Unternehmen zunehmend ihre IT-Aktivitäten an Dienstleister auslagern, welche Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Das spart nicht nur Zeit, sondern garantiert auch funktionierende und aktuelle Softwarelösungen für die Anwender. Unternehmen, welche bereits in SaaS, wie beispielsweise eine CRM Software, investiert haben, werden in Zukunft eine noch stärkere Partnerschaft zu ihren Serviceanbietern eingehen. Dadurch kann der Fokus auf die Kernkompetenzen gelegt werden, woraus ein besseres Verständnis für die wachsenden Anforderungen der Kunden und Innovationen entsteht.
Managerin, Deloitte Digital Customer Experience